Kinder und Tiere

Gerade weil die Kindheit heute eher durch Computerspiele und das Fernsehen geprägt wird, ist es besonders wichtig, dass Kinder mit Tieren aufwachsen. Denn diese führen sie spielerisch an die Natur heran und machen das Erleben mit allen Sinnen wieder möglich.
Man kann Tiere streicheln, beobachten, hören und manchmal riechen sie auch ein wenig streng. Aber gerade das unterscheidet Tiere vom Computer.
Außerdem lernen Kinder, Verantwortung zu tragen und fremde Bedürfnisse zu berücksichtigen. Denn das Halten eines Tieres bringt nicht nur die schönen Seiten wie Streicheln und Schmusen mit sich. Nein, so ein Tier muss auch gesäubert, gepflegt und versorgt werden.
Tiere vermitteln zudem das Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen. In einer Welt, in der immer mehr Familien auseinander brechen, in der beide Elternteile berufstätig sind, genießen Kinder und Tiere die Nähe, die sie sich gegenseitig geben. Die Wohnung füllt sich mit einem Male, wenn ein Tier zuhause wartet.

Allerdings sollte man bei der Wahl des tierischen Familienmitglieds einige Punkte berücksichtigen. Nicht jedes Tier ist für jedes Kind und vor allem nicht für jede Familie geeignet. Und unabdingbare Voraussetzung für einen positiven Einfluss des Haustieres auf seine Halter ist auch, dass das Tier von der ganzen Familie akzeptiert wird. Wenn Eltern sich nur ungern haben überreden lassen, ein Haustier aufzunehmen und sich später dann doch selber darum kümmern müssen, ist die Unbill vorprogrammiert - sowohl für das Kind, als auch für das Tier.

Was Eltern jedoch unbedingt klar sein sollte, ist die Tatsache, dass ihr Kind zwar einen Teil des Aufgabenbereichs übernehmen kann, die Verantwortung aber immer bei den Eltern liegt.

Wenn diese Punkte alle wohl durchdacht sind, etwaige Allergien in der Familie ausgeschlossen werden konnten und für Not- oder Urlaubsfälle Tiersitter organisiert wurden, kann die Anschaffung eines Haustieres überlegt werden.

Ab welchem Ater welches Haustier für das Kind geeignet ist, hängt natürlich auch von dem jeweiligen Kind ab. Manche sind ruhiger und eher schüchtern, manche Kinder sind sehr aufgeweckt.

Aus der Erfahrungen heraus empfehlen unsere Mitarbeiter:

Meerschweinchen für Kinder ab vier Jahren. Meerschweinchen sind sehr geduldige Tiere, die fast keinerlei Aggressionsverhalten zeigen. Sind somit am besten geeignet.

Kaninchen erst für Kinder ab dem Grundschulalter. Trotz der weit verbreiteten Niedlichkeit und Beliebtheit zeigen Kaninchen sehr schnell, wenn ihren etwas nicht passt. Viele Tiere wurden im Tierheim abgegeben, da sie sich hinterher überhaupt nicht mehr anfassen ließen.

Katzen werden auch ab dem Vorschulalter empfohlen. Hier lernen Kinder vor allem Geduld und Toleranz, da Katzen sich nicht wirklich erziehen lassen und ihren eigenen Kopf haben.

Ratten sind die einzigen richtigen Kleintiere, die für Kinder geeignet sind. Sie können auch aus dem Käfig herausgenommen werden und bauen intensive Beziehungen zu Menschen auf. Sie lieben Körperkontakt und sind somit für schüchterne und sensible Kinder sehr gut geeignet. Alle anderen Kleintiere wie Degus, Hamster, etc. sind mehr Beobachtungstiere und somit eher etwas für Kinder ab Ende des Grundschulalters.

Wellensittiche und andere Vögel sind erst ab dem 3./4. Schuljahr zu empfehlen, da diese Tiere, wenn artgerecht gehalten, eher selbstständig und weniger verschmust sind.

Hunde sind ebenfalls zum Aufwachsen mit Kindern sehr gut geeignet. Aber vor allem hier kommt es auf die Größe, den Charakter und das Alter des jeweiligen Tieres an. Kinder möchten gerne mit einem Hund spazieren gehen und auch einmal die Leine halten dürfen, bei einem Hund beispielsweise in der Größe eines Berner Sennenhundes ist das fast unmöglich. Auch sollte bei älteren Tieren auf das Ruhebedürfnis Rücksicht genommen werden. Vor allem bei Hunden ist es aber wichtig, dem Kind so früh wie möglich die "Hundesprache" beizubringen. Nur so kann ein vernünftiges Miteinander ohne böse Folgen entstehen.